3. Sanftanlaufgerät oder Frequenzumrichter?
Um bei Asynchronmotoren / Drehstrommotoren einen Sanftanlauf zu erreichen, wird häufig ein Frequenzumrichter eingesetzt. Hier kann die Drehzahl mit einer programmierbaren Rampenfunktion langsam auf den vollen Wert gesteigert werden. Im Gegensatz zur Reduktion der Spannung mit einem Sanftanlaufgerät hat der Motor bei Betrieb mit einem Frequenzumrichter schon bei geringen Drehzahlen ein hohes Drehmoment. Daher kann die Drehzahl auch sehr langsam gesteigert werden, z. B. um große Trägheitsmomente zu bewältigen. Das Drehmoment darf dabei kurzzeitig auch höhere Werte haben als bei Nennbetrieb, sodass auch Anlauf unter Volllast möglich ist. Das ist wichtig beim Start u. a. von Kompressoren, wenn diese gegen noch vorhandenen Druck anlaufen müssen.
Ein weiterer Vorteil von Frequenzumrichtern ist die Möglichkeit, die Drehzahl des Motors im Betrieb variieren zu können und auch beim Ausschalten je nach Anforderungen die Drehzahl langsam zu senken bzw. den Motor gesteuert abzubremsen. Ein Frequenzumrichter ist technisch gesehen deutlich besser. Wenn nur ein reduzierter Anlaufstrom ohne Last benötigt wird, ist schon allein aus Kostengründen ein Sanftanlaufgerät im Vorteil.